Was ist eine Prepaid-Kreditkarte?

Was ist eine Prepaid-Kreditkarte?
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Folgende verwandte Fragen werden ebenfalls beantwortet:
  • Was ist eine Prepaid-Kreditkarte?
  • Was bedeutet Prepaid-Kreditkarte genau?
  • Wie funktioniert eine Prepaid-Kreditkarte?
  • Welche Vorteile und Nachteile haben aufladbare Kreditkarten?
  • Welche Prepaid-Kreditkarte ist empfehlenswert?
Schnelle Antwort für eilige Leser:
Eine Prepaid-Kreditkarte ist keine „echte“ Kreditkarte, sondern vielmehr eine Zahlkarte. Hier gibt es nämlich keinen Kreditrahmen. Stattdessen bestimmt sich der Verfügungsrahmen aus dem Guthaben. Deshalb sind Prepaid-Kreditkarten bonitätsunabhängig zu bekommen.

Der Begriff „Prepaid-Kreditkarte“ ist ein wenig irreführend.

Eigentlich geht man bei einer „Kreditkarte“ davon aus, dass man einen Verfügungsrahmen zur Verfügung gestellt bekommt („Kredit“).

Unlängst gibt es jedoch auch die Debit-Kreditkarte (direkte Abbuchung vom Verrechnungskonto) und eben die Prepaid-Kreditkarte (Verrechnung mit Guthaben).

Deshalb werden „Prepaid-Kreditkarten“ auch „aufladbare Kreditkarten“ genannt.

Was es mit einer Prepaid-Kreditkarte genau auf sich hat, wird hier beschrieben.

Inhalte dieser Antwort

Was ist eine Prepaid-Kreditkarte genau?

Funktionsweise Prepaid-Kreditkarte

Was ist eine Prepaid-Kreditkarte? Was bedeutet Prepaid-Kreditkarte genau?

Das lässt sich einfach zusammenfassen:

Eine Prepaid-Kreditkarte muss mit Guthaben aufgeladen werden, bevor die eigentliche Zahlung stattfindet.

Demnach steht kein Kreditrahmen zur Verfügung.

Wenn das Guthaben nicht ausreicht, schlägt die Autorisierung der Zahlung fehl.

Prepaid-Karte ist eigentlich keine Kreditkarte

Statt „Prepaid-Kreditkarte“ wäre eigentlich „Prepaid-Zahlkarte“ der richtige Begriff.

Schließlich steht eben kein Kreditrahmen zur Verfügung.

Wieso ist dennoch von einer „Prepaid-Kreditkarte“ die Rede?

Nun, auch Prepaid-Karten tragen ein Logo von Visa oder MasterCard. Und diese Marken werden für gewöhnlich mit Kreditkarten in Verbindung gebracht.

Sowohl Visa oder MasterCard begann ursprünglich damit, Kreditkarten auszugeben.

Das sind die sogenannten „Revolving-Kreditkarten“ (monatliche Abrechnung mit Ratenzahlung) und „Charge-Kreditkarten“ (monatliche Abrechnung in einem Betrag).

Unlängst haben Visa und MasterCard jedoch damit begonnen, auch Debit-Karten und Prepaid-Karten auszugeben.

Da diese ebenfalls das Logo von Visa bzw. MasterCard tragen, werden diese häufig als „Debit-Kreditkarte“ bzw. „Prepaid-Kreditkarte“ bezeichnet, obwohl es eigentlich keine Kreditkarten sind.

Woran erkennt man die Art der Karte bzw. Kreditkarte?

Sowohl „echte“ Kreditkarten wie Debit-Karten und Prepaid-Karten können das Logo von Visa bzw. MasterCard tragen.

Debit-Karten tragen häufig den Zusatz „Debit“ auf der Vorder- bzw. Rückseite. Bei Prepaid-Karten steht entsprechend „Prepaid“.

Nicht jede Bank bzw. jeder Zahlungsanbieter kennzeichnet die Karten jedoch entsprechend.

Auch die sogenannte Hochprägung ist kein verlässliches Indiz.

Hochprägung bedeutet, dass die Informationen auf der Vorderseite wie Kartennummer, Name und Ablaufdatum hochgeprägt sind.

Das stammt aus dem Ursprungszeiten der Kreditkarte, bei der die Zahlung beim Händler mit der sogenannten „Ritsch-Ratsch-Maschine“ erfolgte.

Heute spielt die „Ritsch-Ratsch-Maschine“ eher nur noch als Notfallsystem eine Rolle, wenn das elektronische Zahlungssystem basierend auf Magnetstreifen oder EMV-Chip ausfällt.

Jedoch ist die Hochprägung nicht der „echten“ Kreditkarte vorbehalten.

Es gibt auch Debit-Karten und Prepaid-Karten mit Hochprägung.

Formen der Prepaid-Kreditkarte – physisch oder virtuell

Ausgegeben werden Prepaid-Kreditkarten grundsätzlich als physische oder virtuelle Kreditkarte.

Die physische Prepaid-Karte ist die klassische Zahlkarte mit Magnetstreifen, EMV-Chip und teilweise auch NFC-Funktion, die ihren Platz im Portemonnaie findet und sowohl für Online- wie auch Offlinezahlungen verwendet werden kann.

Eine virtuelle Prepaid-Kreditkarte (auch Online-Prepaid-Kreditkarte genannt), wird hingegen nicht in physischer Form ausgegeben.

Bei einer virtuellen Prepaid-Kreditkarte erhält man lediglich die zahlungsrelevanten Daten mitgeteilt (Kartennummer, Ablaufdatum, CVC-Nummer).

Die Karte kann schließlich nur für Online-Zahlungen verwendet werden.

Prepaid-Kreditkarte

Bild: Pixabay (CC0) / yedidiak

Vorteile und Nachteile einer Prepaid-Kreditkarte

Vorteile Prepaid-Kreditkarte

  • Einfache Beantragung
  • Keine Bonitätsprüfung („schufafrei“)
  • Kein Schufa-Eintrag („schufafrei“)
  • Kostenlos oder geringe Gebühren
  • Guthabengeführt
  • Meist nicht an weitere Bankprodukte wie Girokonto gebunden
  • Kein Überziehungs- bzw. Überschuldungsrisiko
  • Fast identische Akzeptanz wie „echte“ Kreditkarte

Nachteile Prepaid-Kreditkarte

  • Aufladung vor der Zahlung erforderlich
  • Keine Akzeptanz bei einigen „Sonderfällen“ wie z.B. Mietwagenverleiher oder Bezahlung direkt an der Zapfsäule einer Tankstelle (insb. USA)

Welche Prepaid-Kreditkarte ist empfehlenswert?

Was ist eine Prepaid-Kreditkarte? Was bedeutet Prepaid-Kreditkarte? Diese Fragen lassen sich an dieser Stelle (relativ) allgemein beantworten.

Welche Prepaid-Kreditkarte genau empfehlenswert ist, hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab.

Abgewogen werden können z.B.:

  • Grundgebühr oder laufende Gebühren
  • Kosten für Bargeldabhebung
  • Unterstützte Auflademöglichkeiten (z.B. Überweisung, Kreditkarte etc.)
  • Kosten für Auslandseinsatz (Bargeld und Fremdwährungseinsatz)

Das sind nur einige Beispiele für Gebühren und Funktionen, bei denen sich Prepaid-Kreditkarten unterscheiden können.

Letztlich hängt es dann vom persönlichen Nutzungsverhalten ab, welche Prepaid-Karte ausgewählt werden sollte.

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Diese Antwort haben wir zuletzt am 7. September 2018 aktualisiert.

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