Was ist ein Backup?

Was ist ein Backup?
Bild: Pixabay (CC0) / 422737
Folgende verwandte Fragen werden ebenfalls beantwortet:
  • Backup, Datensicherung, Sicherungskopie - was ist das?
  • Warum ist ein Backup sinnvoll?
  • Welche Ursachen für Datenverluste kann es geben?
  • Muss man ein Backup machen?
  • Welche Datenträger bzw. Speicherorte kommen in Frage?
  • Wo sollte man ein Backup aufbewahren?
  • Was ist die 3-2-1 Regel?
  • Backup wiederherstellen - was ist zu beachten?
Schnelle Antwort für eilige Leser:
Unter dem Begriff „Backup“ wird die Datensicherung von Computern, Handy, Smartphones und Tablets zusammengefasst. Solche Sicherheitskopien werden angelegt, um im Fallen eines Datenverlusts (z.B. beschädigtes Gerät) die ansonsten verlorenen Daten (z.B. Fotos oder Dokumente) wiederherstellen bzw. zurückkopieren zu können.

Ein Backup wird auch als Sicherheitskopie oder Datensicherung bezeichnet.

Doch was ist ein Backup genau? Warum wird überhaupt angeraten, ein Backup zu erstellen?

Diese und weitere Fragen beantworten wir nachfolgend.

Inhalte dieser Antwort

Was ist ein Backup – verständlich erklärt

Backup – was ist das?

Zunächst – was ist ein Backup?

Als Backup wird die Sicherheitskopie von Daten (bzw. Dateien) auf einem Computer oder mobilem Endgerät (z.B. Handy, Smartphone oder Tablet) bezeichnet.

Die Kopie der Daten wird zu Sicherheitszwecken erstellt.

Im Falle von Datenverlusten kann die Sicherheitskopie zum Rückspielen bzw. Zurückkopieren der Daten genutzt werden.

Ohne ein Backup droht ansonsten ein Datenverlust.

Warum ein Backup?

Ursachen für Datenverluste

Datenverluste auf Computern oder mobilen Endgeräten (Handy, Smartphone, Tablet) können aus verschiedenen Gründen auftreten:

  • Es kommt zu einem Hardwaredefekt (z.B. defekte Festplatte).
  • Das Gerät wird äußerlich beschädigt (z.B. Handy bzw. Smartphone fällt auf den Boden).
  • Eine wichtige Datei wird versehentlich vom Nutzer gelöscht.
  • Eine Schadsoftware befällt den PC (Virus oder Trojaner – z.B. Krypto-Trojaner aka Ransomware), wodurch Dateien nicht mehr zugänglich sind.
  • Eine Datei ist nach einem Softwareproblem nicht mehr lesbar (z.B. beschädigte Office-Datei).

Dies ist nur ein kleiner Auszug von möglichen Problemen, die zu einem Datenverlust führen können.

Problematisch ist ein Datenverlust immer dann, wenn eine Datei nur an einem Ort gespeichert wurde. Dann ist eine Datenrettung schwierig oder sogar unmöglich.

Wichtige Daten sichern

Auf Computern oder mobilen Endgeräten (Handy, Smartphone, Tablet) werden häufig wichtige Daten gespeichert, deren Verlust ärgerlich oder sogar hochproblematisch wäre.

Beispiele dafür sind:

  • Bilder der Familienurlaube der letzten 10 Jahren
  • Eine noch nicht abgegebene Doktorarbeit
  • Steuerklärung und Belege
  • Vertragsunterlagen
  • Office-Dokumente
  • Persönliche Musiksammlung
  • Adressliste und Kontaktdaten

Welche Daten tatsächlich im Speicher eines Computers, Handys, Smartphones oder Tablets schlummern, ist von Nutzer zu Nutzer unterschiedlich.

Wichtige Dateien sind jedoch fast immer dabei.

Was ist ein Backup beim Computer oder Handy bzw. Smartphone?

Backup beim Computer (PC oder Mac)

Sowohl Windows wie auch MacOS bieten direkt im Betriebssystem (siehe Betriebssystem herausfinden) integriert Möglichkeiten an, um Daten auf dem Computer zu sichern.

Bei Windows nennt sich das Systemwiederherstellung. Entsprechende Backups werden über die Systemeinstellungen konfiguriert.

Bei MacOS heißt die Backup-Funktion Time Machine (siehe auch Time Machine Backup mit externer Festplatte auf dem Mac), die ebenfalls in den Systemeinstellungen konfiguriert werden kann.

Sowohl für Windows wie auch MacOS sind weitere Backup-Tools bzw. Backup-Software von Drittanbietern verfügbar.

Backup beim Handy bzw. Smartphone (z.B. iPhone)

Der Klassiker beim Handy oder Smartphone: Das Gerät fällt hinunter und ist defekt.

Nicht zwangsweise muss der interne Speicher dabei in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Ohne Backup ist die Datenrettung jedoch in jedem Fall aufwendiger (sofern überhaupt möglich).

Gängige Smartphones verfügen deshalb über integrierte Backup-Mechanismen, die jedoch vom Nutzer aktiviert und konfiguriert werden müssen.

Das iPhone kann beispielsweise in den Online-Speicher bzw. Cloud-Speicher iCloud Backups ablegen. Alternativ kann über iTunes ein Backup auf einem PC oder Mac erstellt werden.

Auch Android kann Backups in die „Cloud“ speichern – hier bei Google Drive. Die meisten Hersteller von Android-Smartphones bieten auch eine Software für PC oder Mac an, mit der sich via USB-Kabel Sicherheitskopien auf dem Computer anlegen lassen.

Sowohl für iPhone wie auch Android gilt: Es gibt auch zahlreiche Backup-Apps, mit denen weitere Backup-Methodiken umgesetzt werden können.

Datenverlust (und Datenrettung)

Bild: Pixabay (CC0) / geralt

Tipps zur Datensicherung

Muss man ein Backup machen?

Erstmal wird niemand dazu gezwungen, ein Backup zu machen.

Das gilt zumindest für Privatleute, die private Dateien vorhalten.

Wer sich jedoch dazu entscheidet, kein Backup zu machen, muss im Fall der Fälle damit leben können, dass einzelne Dateien oder alle Daten auf dem jeweiligen Gerät verloren gehen können.

Unternehmer hingegen können in einigen Fällen gesetzlich dazu verpflichtet sein, eine revisionssichere Archivierung bzw. Backups anzufertigen.

Wo sollte man ein Backup aufbewahren?

Welche Backup-Medien kommen in Frage?

Ein Backupmedium ist der Speicher, in den das Backup geschrieben wird.

Gängig sind hier z.B.:

  • externe Festplatte
  • Cloud-Speicher bzw. Online-Speicher (z.B. Dropbox, Google Drive, iCloud)
  • USB-Stick
  • CD oder DVD
  • NAS (Netzwerkspeicher – „Network Attached Storage“)

Gerade der Cloud-Speicher erfreut sich hier immer größerer Beachtung.

Die Betreiber von Cloud-Speicher-Plattformen können in der Regel eine höheres Niveau der Datensicherheit gewährleisten als Privatanwender, da die Daten ein einem professionellen Rechenzentrum gespeichert werden.

Oftmals hält der Cloud-Speicher-Anbieter mehrere Kopien vor, womit diese Speicherart als vergleichsweise sicher gilt.

Jedoch gelangen die eigenen Daten dadurch auch in fremde Hände.

Es kann deshalb Sinn machen, auf ein verschlüsseltes Backup zu setzen.

Was besagt die 3-2-1 Regel?

Als „Goldstandard“ für Backups gilt die 3-2-1 Regel.

Diese besagt:

  1. Mindestens drei Kopien anfertigen.
  2. Die Kopien auf mindestens zwei Datenträgern aufbewahren.
  3. Mindestens einen Datenträger außer Haus aufbewahren.

Wird die 3-2-1 Regel umgesetzt, müsste einiges schief gehen, damit die Daten verloren gehen.

Es leuchtet ein, dass Sicherheitskopien direkt auf dem Gerät bzw. dem gleichen Datenträger (z.B. Festplatte des Computers) nur bedingt Schutz bieten.

Wird das Gerät beschädigt oder unbenutzbar, sind sowohl Original wie auch Kopien betroffen.

Es werden deshalb zwei weitere Kopien gefordert, die idealerweise auf zwei separate Datenträger aufgespielt werden.

Einerseits könnte ein Datenträger ebenfalls beschädigt werden.

Andererseits wird im letzten Satz der 3-2-1 Regel gefordert, dass ein Datenträger außer Haus aufzubewahren ist. Dies sichert Szenarien wie Feuer oder Diebstahl ab.

Wie sieht ein einfacheres Backup-Szenario aus?

Backups nach der 3-2-1 Regel sind sicher, aber auch kompliziert.

Wer einfacher Daten sichern möchte, kann z.B. einen externen Datenträger verwenden (z.B. externe Festplatte) und diesen separat vom Ursprungsgerät verwahren.

Der Fall, dass sowohl Gerät wie auch Backup-Datenträger gleichzeitig ausfallen bzw. nicht mehr zugänglich sind, dürfte bereits relativ unwahrscheinlich sein.

Defektes Smartphone - Datenrettung schwierig

Bild: Pixabay (CC0) / USA-Reiseblogger

Was bedeutet „Backup wiederherstellen“?

Warum die Datensicherung nur die halbe Miete ist

Wer Daten regelmäßig sichert, hat noch nicht zwangsweise eine sichere Backup-Lösung.

Viele Backup-Funktionen oder externe Backup-Tools verrichten die Arbeit weitestgehend automatisch und legen Backup-Archive an.

Verlässt man sich jedoch blind darauf, dass dieses Backup im Fall der Fälle auch funktioniert, kann das zu bösen Überraschungen führen.

Denkbar sind z.B. die folgenden Szenarien:

  • Das vom Backup-Programm erstellte Archiv lässt sich nicht öffnen.
  • Wichtige Dateien wurden nicht in das Backup einbezogen und fehlen folglich in dem Backup-Archiv.
  • Die Wiederherstellung der Daten ist kompliziert.

Sinnvoll ist es deshalb, das Backup nach der Konfiguration einmal probeweise wiederherzustellen.

Nur so weiß man, ob im Fall der Fälle eine vollständige Datensicherung vorliegt.

Was bei der Datensicherung alles schief gehen kann

Lange Jahre geht alles gut und ein Backup wird nie benötigt. Dann kommt es plötzlich doch zu einem Datenverlust und man stellt fest, dass das Backup fehlt oder unbrauchbar ist.

Das ist mehr als ärgerlich.

Nachfolgend finden sich deshalb einige typische Knackpunkte, die helfen sollen, zu hinterfragen, ob die eigene Backup-Methodik „robust“ ist:

  • Es wurde überhaupt kein Backup erstellt.
  • Das Backup enthält nicht alle benötigten Daten.
  • Das Backup wurde unregelmäßig bzw. seit langer Zeit nicht mehr erstellt – die enthalten Daten sind unvollständig und nicht aktuell.
  • Das (einzige) Backupmedium bzw. der Datenträger ist verloren gegangen, voll, beschädigt oder aus sonstigen Gründen unbrauchbar.
  • Das Vorgehen zum Wiederherstellen des Backups ist nicht bekannt.

Sofern solche Probleme erst auffallen, wenn das Backup benötigt wird, kann es bereits zu spät sein.

Backup wiederherstellen – so geht es

Ein Backup wiederherzustellen bedeutet, die darin erfassten wieder auf das Gerät aufzuspielen.

Dabei sind verschiedene Umfänge möglich:

  • Das Gerät wird komplett zurückgesetzt – alle Daten werden aus dem Backup wiederhergestellt.
  • Nur einzelne Daten werden aus dem Backup eingespielt.

Wie der genaue Ablauf zur Wiederherstellung des Backups aussieht, hängt vom Gerät (Computer, Handy, Smartphone, Tablet), der Art und des Umfangs des Datenverlusts sowie von der verwendeten Backup-Lösung ab.

Festplatte - Backup löschen

Bild: Pixabay (CC0) / 422737

Warum sollte man alte Backups löschen?

Gerade für vollständige Backups gilt: Sicherheitskopien benötigen jede Menge Speicherplatz.

Und Speicherplatz ist keinesfalls kostenfrei zu haben.

Das gilt insbesondere, wenn nach der 3-2-1 Regel die Datensicherung auf zwei weitere Backupmedien erfolgt.

Ratsam ist deshalb in den meisten Fällen, Backups nicht unbegrenzt zu archivieren, sondern nach einiger Zeit zu löschen.

Das kann z.B. wie folgt aussehen:

  • Wöchentlich wird ein vollständiges Systemabbild erzeugt. Aufbewahrt werden jeweils die letzten vier vollständigen Backups.
  • Zusätzlich werden tägliche Backups von regelmäßig veränderten Dateien erstellt und für die letzten sieben Tage vorgehalten.
  • Von Dateien, die häufig verändert werden (z.B. Dokumenten-Ordner), werden fortlaufend Sicherheitskopien angelegt (sog. Snapshot-Backups) und für den aktuellen Tag aufbewahrt.

Somit werden regelmäßig ältere Backups gelöscht, was es ermöglicht, den Speicher auf dem Backupmedium effizient zu nutzen.

Antwort bewerten

„Was ist ein Backup?“ - Wie gut haben wir diese Frage beantwortet?

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (7 Stimmen, durchschnittlich: 5,00 von 5)
Loading...
Wie wir Antworten und Tipps recherchieren

Wir recherchieren unsere Antworten und Tipps sorgfältig. Das gilt auch für die Frage: „Was ist ein Backup?“.

Diese Antwort haben wir zuletzt am 14. Juni 2018 aktualisiert.

Jedoch: Dinge ändern sich ständig und auch wir können einmal etwas übersehen.

Wenn Sie einen Hinweis zu „Was ist ein Backup?“ haben, hinterlassen Sie gerne einen Kommentar oder nehmen Sie Kontakt mit uns auf.

Kontaktmöglichkeiten finden Sie auch im Impressum.

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ich stimme zu, dass meine Angaben und Daten zur Veröffentlichung des Kommentars gemäß Datenschutzerklärung elektronisch erhoben und gespeichert werden.